Gottfried von Banfield wurde am 6 Februar 1890 in Castelnuovo in der Bocce von Cattaro geboren. Die Banfields waren ein altes irisches Adelsgeschlecht. Sein Grossvater mütterlicherseits, Oberst Mumb von Mühlheim fiel 1859 als Regimentskommandant bei Solferino. Sein Vater, Richard Banfield, diente als Batteriekommandant auf der Panzerfregatte Erzherzog Ferdinand Max und verdiente sich in der Schlacht von Lissa 1866 das Signum laudis. Die Jugendjahre verlebte Gottfried in Pola. Er besuchte die Militär Unterrealschule in St.Pölten und die Marineakademie in Fiume, wurde am 17 Juni 1909 als Seekadett ausgemustert. Nach einigen Jahren Dienst an Bord von SMS Erzherzog Friedrich, SMS Custozza und nach abgelegter Seeoffiziersprüfung auf SMS Erzherzog Franz Ferdinand. Am 1 Mai 1912 zum Fregattenleutnant befördert und anschliessend auf eigenen Wunsch zur Pilotenausbildung nach Wr.Neustadt. Nach einem schweren Absturz legte er noch 1913 die Seeflugzeugführer-Prüfung (Diplom Nr.4)ab. Anschliessend Dienst in der Seeflugstation Kumbor. Nach Errichtung der Seeflugstationen in Istrien und Dalmatien wurde er dorthin versetzt. Bei Kriegsbeginn Santa Catarina zugeteilt, Teilnahme am ersten Angriff auf Ancona. Kommandant der neu errichteten Seeflugstation Triest. Zu dieser Zeit flog er die A-11 (der blaue Vogel). Aus dieser Zeit stammt auch die Bezeichnung „der Adler von Triest". Bis Kriegsende erzielte er 21 Luftsiege, von denen 14 als bestätigt gelten. Dreimal wurde er leicht und einmal schwer verwundet. Banfield ist der letzte vom Kaiser ausgezeichnete „Theresienritter" und der einzige der K.u.K.Flieger. 1917 wurde er in den erblichen Freiherrnstand erhoben.
In der 180. Promotion erhielt er am 17 August 1917 das Ritterkreuz des Maria Theresien Ordens. Nach Ende des Krieges arbeitete er als Mechaniker bei Austro Daimler, 1920 bei Skoda in Smichov bei Prag und schliesslich als technischer Zeichner bei der Schiffswerft Kings Yard Litngows Ltd.in Port Glasgow. Von dort ging er nach Newcastle on Tyne und arbeitete zwei Jahre bei der Schiffsreparaturwerft Smith Dock Building.
1925 nach dem Tode seines Schwiegervaters,Diodato Tripcovich, ( Banfield hatte 1920 Contessa Maria Tripcovich in England geheiratet) wurde er Direktor der Tripcovich & Cie, Schifffahrts-Schlepp- und Bergungs AG.Banfield reorganisierte das Bergungswesen und es gelangen ihm zahlreiche Bergungen wertvoller Kriegs- und Handelsschiffe im Mittelmeer und im indischen Ozean in den 30er und 40er Jahren. Unter anderm räumte er die Suda Bucht 1941 nach den Kämpfen um Kreta. 1945 wurde der Hafen und der Golf von Triest von unzähligen Wracks aller Grössen von ihm geräumt. Sein Glanzstück war 1967 die Räumung des Suezkanals nach dem Nahostkrieg. Gestorben ist Gottfried von Banfield am 23.9.1986 in Triest.
Link:
http://www.kuk-kriegsmarine.at/banfield.htm
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