Freitag, 30. September 2011
Das Schwimmbad von Triest
Die Zeichnungen wurden der Allgemeinen Bauzeitung, Wien (1859), entnommen.
Quelle:
http://architekturzeichnungsdepot.blogspot.com/2010/06/das-schwimmbad-von-triest.html
Der Bleistiftzeichner Serse Roma
Einer der prominentesten bildenden Künstler Italiens ist Serse Roma, der 1952 in San Polo de Piave in der Provinz Treviso geboren wurde und seit vielen Jahren in Triest lebt. Er hat die Kunst der Zeichnung zu außergewöhnlicher Perfektion entwickelt.
Stand: 08.05.2011
Serse Roma, der aus der Region Veneto stammt und seit langem in Triest lebt, hat schon vor Jahren die Malerei zugunsten der Zeichnung aufgegeben. Deshalb wird er jedoch nicht weniger als Maler gesehen. Im Gegenteil, er ist eine der interessantesten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Kunstszene Italiens und wird auch im Ausland hoch geschätzt. Seine Werke sind auch in Galerien und Museen in Peking, New York, Paris und Belgien zu sehen.Ein Meister der Technik
Was ist das Geheimnis dieser technischen Meisterschaft? Ist es schwieriger, auszuradieren als zu zeichnen? Kann man vielleicht so das Licht darstellen? Vielleicht ist es wie bei der Skulptur: Das überschüssige Material, das weggenommen wird, enthüllt die eigentliche Form. Hat nicht Michelangelo uns das gelehrt?
Das Resultat ist faszinierend. Diese Kurven erscheinen als Abstraktionen, jedoch im Ganzen sind wir versucht, zu schwören, dass wir wirklich Reflexionen auf dem Wasser sehen.
Der Grafit und der Diamant, Dunkel und Licht - so ergibt sich für Serse das Interesse für Architektur als natürlicher Weg. Der Venezianer Carlo Scarpa war ein Meister der modernen Architektur. Sein Grabmal BRION findet sich in allen Architekturbüchern. Auch hier ist die Zeichnung von Serse enthüllend.
Autor: Piero Pieri
Erasmus in Triest: Vor der Entscheidung
Soll und kann ich überhaupt einen Erasmus-Austausch mitmachen? Zur einigermaßen objektiven Beantwortung dieser Grundsatzfrage sollte sich jeder ganz zu Beginn seiner Überlegungen zwingen, denn sie kann schon im Vorhinein u.U. ein erhebliches Problempotential aufwerfen. Das es Sinnvoll ist im Ausland zu studieren, stelle ich hier einmal ganz außer Frage – an dieser Stelle geht es um fundamentale Entscheidungsgrundlagen, die jeder bedenken sollte:
Grundsätzliches
Was könnte wohl gegen einen Auslandsaufenthalt sprechen? Nun – es sind zum Einen die ganz weltlichen Dinge, die einem von Anfang an den Plan eines Studienaustauschs vermiesen können und die irgendwie fast immer und über beinahe jedem Studenten wie das vielzitierte Damokles-Schwert schweben. Wie sich die meisten jetzt schon denken können, geht es um das liebe Geld und die sooft damit gleichgesetzte Zeit.
Als Realist kommt man an dieser Fragestellung früher oder später nicht vorbei: Kann ich es mir überhaupt leisten, ein Jahr meines Studiums in Trieste zu "verschwenden", und wenn ja, kann ich das auch bezahlen?
Eine abschließende und allgemeingültige Antwort darauf kann auch ich nicht geben, jedoch möchte ich einige Denk- und Rechenansätze geben.
Natürlich wird die überwiegende Mehrheit derer, die sich für ein Erasmus-Studium in Trieste entscheiden, dadurch mit einiger Gewissheit keine Studienzeit gutmachen. Anders gesagt: In Woche, und Monat gerechnet wird man dabei Studienzeit verlieren, also länger studieren müssen, als dies ohne einen Auslandsaufenthalt zu erwarten gewesen wäre, denn auch wenn man in Trieste an beliebig vielen Lehrveranstaltungen teilnehmen kann und diese dann auch z.T. mit dem europäischen Kreditpunktesystem an der Heimatuniversität angerechnet bekommt, ist es mehr als fraglich, ob man, sollte man dies denn wirklich anstreben, im Ausland dieselbe Studienleistung erbringen würde, wie dies in Göttingen der Fall gewesen wäre. Dies ist ein nicht von der Hand zu weisender Umstand.
Als Ex-Ökonom drängt sich mir an dieser Stelle bereits die Rechenaufgabe mit verlorenem Einkommen, welches man nach der früher beendeten Studienzeit bereits hätte erzielen können auf, aber ganz abseits von derart theoretischen Betrachtungen gibt es auch unmittelbar greif- und rechenbare (mehr-)Kosten, die ein solcher Trip mit sich bringt.
Um, wieder einmal die sooft zitierte Objektivität heranzitierend, ein Äquivalent zum Göttinger Studentenleben hier in Trieste zu finanzieren, bedarf es meiner Überzeugung nach mehr Geld als dies im heimischen Göttingen zu berappen gewesen wäre. Ganz abgesehen von u.U. nicht unerheblichen Kosten, die die zwei Umzüge nach und von Trieste zurück mit sich bringen, sind meiner Erfahrung nach die Lebenshaltungskosten, immer vor dem Hintergrund eines gleichwertigen Aufenthalts Zuhause in Göttingen, also Miete, Lebensmittelkosten, Freizeitgestaltung etc., in Trieste höher. In Zahlen und Beträgen kann ich diese Mehrkosten nicht exakt beziffern, geschätzt belaufen sich diese jedoch auf rund 15-25%.
Eine nicht unerheblicher Teil dieser Mehrkosten sind jedoch, und das sage ich, ohne einen Lösungsvorschlag anbieten zu können, Mehrkosten aufgrund der individuellen Umstände. Nicht jeder triestiner Student hat 20% mehr Mittel zur Verfügung als sein Göttinger Gegenüber – jedoch ist er Inländer, Italiener. Er weiß, wo man was günstig erstehen kann, ist ans einheimische System angepasst, kennt sich aus, weiß bescheid und kann sich helfen ohne dabei unnötig viel Geld ausgeben zu müssen. Je nach Flexibilität, Erfahrung und Anpassungsfähigkeit ist also dieses rein monetäre Problem durchaus in den Griff zu bekommen, zumal die Frage im Raum stehen bleiben kann, ob man denn wirklich ein zum heimischen Leben gleich(artig oder -wertiges) führen sollte oder muss.
So ist ein Austausch sinnvollerweise als Gesamtprojekt zu erfassen, bei dem man mit vorhandenen Mitteln ein Ziel erreichen muss. Geht man den Aufenthalt auf diese Weise an, kann es eigentlich kein stechendes finanzielles Argument gegen einen Erasmus-Austausch geben, denn wer sich in Göttingen ernähren und ein Dach überm Kopf finanzieren kann, der wird dies ohne Zweifel auch in Trieste schaffen.
Nicht mit blanken Ziffern errechenbar ist hingegen der Gegenwert, der einem abseits von Kreditpunkten und Zeitaufwand für dieses Arbeits- und Kostenintensive kleine Abenteuer geboten wird. Um diese rational so schön fassbare Rechnung nicht zu stark mit meiner persönlichen Meinung zu verderben spare ich mir die Bewertung dessen zu diesem Moment.
Abschließend zum Punkt Grundsätzliches unter der Überschrift „Vor der Entscheidung“ muss ich zusammenfassen, dass eine Entscheidung für Trieste also auch von ganz greifbaren Faktoren abhängig sein kann. Irgendwie muss man es sich schon leisten können und –wollen - und dies vorher auch gerne einmal mit dem spitzen Bleistift und allen Eventualitäten kalkulieren, denn im Nachhinein zu erkennen, dass das Geld nicht reicht, ist hart.
Zudem sollte man sich bewusst darüber sein, was abseits des Zählbaren an Belastung auf einen zukommt und was vorzuwahnen meinerseits wenig Sinn macht, angesichts der verschiedenen Charaktere der Menschen. Ist man organisatorisch fit genug? Kann man sich allein zurechtfinden – allein leben ohne unmittelbar verfügbare Bezugspersonen? Ist man in der Lage, auch ungewöhnliche Herausforderungen, z.T. unangenehme Wege zu gehen und kann man mit Fremden übereinkommen? Und das in einer doch arg fremden Sprache, die nur die Wenigsten von Schulzeiten her kennen dürften.
Nicht falsch verstanden werden darf diese Passage, denn sie ist meinerseits, wie auch der Rest dieses Berichts, als ausgesprochene Befürwortung eines Auslandsstudiums zu bewerten. Dennoch sollte man sich in jeder der oben genannten Fragen in der Lage fühlen dieses auch erfolgreich anzugehen, wobei nicht außer Acht gelassen werden darf, dass man immer auch an seinen Aufgaben wächst – und ganz außerordentlich bei dieser, wie ich bemerken darf, obwohl ich vorher schon beachtlich groß war.
Die Stadt
Trieste bildet, wie wohl hoffentlich jeder wissen sollte der ein Studium hier in Betracht gezogen hat, den letzten Zipfel Italiens am äußersten östlichen ende im Norden. Die Stadt hat seit ihrer Gründung eigentlich stets bewegte Zeiten erlebt, war Macht- und Handelszentrum, Spielball der Herrschenden und selbst eine Art früher "Global-Player", lange Zeit in großer Rivalität zum damals übermächtig erscheinenden und Einflussreichen Venedig.
Nicht zuletzt liegt Trieste ja auch am nördlichen Ende des Gebietes Istrien. Als Verbindungspunkt zwischen den Kulturen einerseits und Streitobjekt andererseits stand Trieste zwischenzeitlich unter der Herrschaft verschiedener Staaten und Bündnisse, auch unter (damals frei gewähltem) österreichischem Protektorat sowie in deutschen Händen während des 2. Weltkriegs um dann im Oktober 1954 wieder an Italien angegliedert zu werden. So hatte ich das große Vergnügen 2004 den 50-Jahr-Feierlichkeiten der Wiedervereinigung beiwohnen zu können, die auch wirklich ausdauernd und ausgiebig über mehrere Monate praktiziert wurden.
Trieste hat heute rund 230.000 Einwohner. Damit ginge es in Deutschland höchstens als eine durchschnittliche Großstadt der unteren Preisklasse durch. Zum Vergleich: Kassel hat ungefähr die gleiche Einwohnerzahl. Allerdings war Trieste ja irgendwie schon immer etwas Besonderes und hat sich dies ganz eindeutig auch bis heute bewahrt.
Nach meiner Ankunft hier kam mir die Stadt zum einen wirklich sehr viel größer vor, als einem die Zahl 230.000 zunächst glauben machen will; zudem viel bedeutender als etwa Kassel und auch sehr viel belebter und gedrängter als ich es erwartet hätte.
Erklärbar ist dies zum einen mit den geographischen Gegebenheiten des Stadtgebiets. Trieste wird zu 3 Seiten ganz strikt an der weiteren Ausdehnung gehindert.
Das Meer auf der einen, die Berge auf der anderen, und die Grenze zu Slowenien auf der nächsten Seite verhindern, dass die Bevölkerung, wie bei anderen großen Städten irgendwann in der Stadtentwicklung üblich, in Vororte oder entferntere Ortsteile ausweichen kann und binden fast alle der 230.000 Einwohner in die Grenzen der Kernstadt. Somit ist die Stadt bis auf wenige Ausnahmen weitgehend ohne so genannte Ortsrandlagen und erscheint dadurch schlicht größer und auch derart belebt und hektisch.
Die allermeisten Gebäude sind vielgeschossig, das Ein- oder Zweifamilienheim ist eine Seltenheit. Überhaupt trägt auch die Architektur der Stadt ihren Teil dazu bei, sich hier und da schon einmal klein und etwas verloren zu fühlen zwischen den Schluchten der massiven Palazzi mit ihren erhabenen Erschein-ungen. Eine verträumte Alt- oder Innenstadt nach typisch italienischem Strickmuster sucht man in Trieste vergebens.
Einzig ein winziger Teil hinter dem großen Piazza Unitá hat noch ein paar wenige enge Gassen, allerdings auch gesäumt von hohen, fast komplett renovierten und restaurierten Fassaden. Deutsche Kommilitonen aus München berichteten mir, dass man hier etwas das Gefühl der bayerischen Hauptstadt verspürt, rein städtebaulich versteht sich.
Die eigentliche Innenstadt erstreckt sich von der Philosophischen Fakultät als Ostgrenze bis zum Bahnhof als Westgrenze; von der neuen Uni im Norden bis zum Wasser im Süden. Innerhalb dieses Radius finden sich alle maßgeblichen Einrichtungen, Behörden, kulturellen und touristischen Zentren, Einkaufsgelegenheiten etc.. Es bietet sich an, in diesem Bereich nach einer Wohngelegenheit Ausschau zu halten. Der Rest des Stadtgebiets ist entweder Industrie und Hafen (vornehmlich im Osten), Wohngebiet (Nordosten und Norden) oder aber Vorort mit kleineren Wohneinheiten (genau- die einzige Seite, die nicht begrenzt ist) im Westen.
Trieste ist eine reiche Stadt. Ein Grund und gleichzeitig Anzeichen dafür erkennt jeder schon beim ersten Gang durch die Strassen, denn es gibt mehr Geldautomaten und dazugehörige Banken als Parkplätze und mindestens ebenso viele Versicherungsgesellschaften. Die große Generali- Gruppe z.B. hat in Trieste ihre Heimat und wenn man sich die Beschriftungen der alten und großen Piazzi im Stadtgebiet mal genauer ansieht, kommt es einem immer wieder so vor, als ob die Hälfte der Gebäude ihr gehörten. An allen Ecken und Enden wird gebaut, renoviert und restauriert und viele Baustellen sind bereits abgeschlossen. So erscheint die Stadt wie kaum eine andere mir bekannte italienische Metropole vielerorts rundum- renoviert und die großen repräsentativen Gebäude mit ihren schmuckvollen Details, Verzierungen und Giebeln bringen so manchen Fotoapparat (meist österreichischer Besitzer) zum glühen.
Bevölkerung
Es ist schwierig, die Bevölkerung Triests zu beschreiben, denn es gibt zahllose mögliche Ansatzpunkte. Leider ist mir im Laufe meines Aufenthalts hier keine statistische Erhebung über die Bevölkerung in die Finger gefallen – das wäre mit Sicherheit eine wahrhaft interessante Lektüre gewesen, denn sie ist, und das sage ich jetzt ohne einen gesicherten Beweis dafür führen zu können, schlicht gesagt anders. Anders als in Göttingen, anders als in Rest-Italien, anders als in Slowenien oder Deutschland. Anders eben. Der Triestiner an sich ist eine, so habe ich es empfunden, eher scheuer und selten zu bewundernde Spezies. Ob es überhaupt große Triester Familien mit Tradition über mehrere Generationen gibt, ist mir nicht aufgefallen. Fest steht aber, dass die Triestiner gern unter sich bleiben – und das gilt in jeder Beziehung.
Zudem sammeln sich in Trieste meiner Ansicht nach viele, die zwar in Trieste wohnen, aber sich selbst nicht als Triestiner sehen, selbst wenn sie schon eine beträchtliche Zeit hier verbracht haben. Die Stadt beherbergt viele Istrianische zuge-zogene, also Kroaten, Slowenen und auch Albaner, da sie trotz Kalter- Kriegs- Zeiten und der unmittelbaren Nähe zur Zonengrenze und trotz der Tatsache, diesbezüglich wenig Förderung durch den italienischen Staat erhalten zu haben, immer sehr finanz- und wirtschaftsstark geblieben ist und Arbeit für diese Bewohner bietet. Das darf jetzt nicht falsch verstanden werden, denn diese Istrianer sind hier nicht als Gastarbeiter angesehen, sondern genießen einen ähnlichen Status wie die restlichen zugezogenen „Italiener vom Stiefel“, wie mir einmal ein echter Triestiner berichtete. Mindestens ebenso viele Triestiner haben ihre Wurzeln in Rest-Istrien wie in Rest-Italien und die ganze Zugehörigkeitsahngelegenheit ist für die Triestiner ohnehin eine offene Frage. Zwar ist man froh, seit 50 Jahren wieder offiziell zum italienischen Staatsgebiet zu gehören, im Herzen wäre man aber doch irgendwie lieber eine Art Freistaat oder noch besser etwas wie ein Fürstentum.
So erklärt sich auch eine Eigenart, die allerdings nicht nur in Trieste, wenngleich auch hier besonders stark ausgeprägt ist, sondern in ganz Norditalien. Die „Lega Nord“ und andere, freundlich als ultrakonserativ zu charakterisierende Parteien Italiens, sind in Trieste stark und auch öffentlich deutlich erkennbar. Dies mag wohl unter Anderem auch damit zusammenhängen, dass Trieste auch eine „Stadt der Alten“ und damit auch oft tendenziell konserativen Menschen ist. Dieser Umstand drückt sich entgegen dem, was man in dieser Konstellation bei uns erwarten würde, in keiner gesteigerten Fremden- oder Ausländerfeindlichkeit aus, wie man sie von deutschen Ultra-Rechts-Parteien immer wieder vorgeführt bekommt, auch nicht in gewalttätigen Ausschreitungen oder Übergriffen, sondern vielmehr in einem z.T. sehr offen und direkt zu Tage getragenem (Lokal- und Regional-) Patriotismus, der dem geschichtsbewussten Bundesbürger dann und wann schon einmal eine Gänsehaut über den Rücken treibt.
Die Überalterung der Stadt ist eine Problematik, wie sie auch z.B. in deutschen Zonenrandgebietsstädten oft auftritt (sieht man jetzt von Göttingen als Gegenbeispiel ab). Junge Generationen sind über Dekaden aus der Stadt gezogen um im Rest des Landes neue Perspektiven zu finden und so gehen selbst die 20.000 Studenten in Trieste einfach im „Wust der Alten“ unter, wenn man das so subjektiv bemerken darf. Auf der anderen Seite war es für mich persönlich eine ganz neue Erfahrung, ältere Mitbürger in dieser Form am öffentlichen Leben teilhaben zu sehen, denn hier vor Ort verstecken sich die betagten ganz und gar nicht in ihren eigenen vier Wänden, wie man es doch oft zuhause gewohnt ist. Ganz anders in Trieste. Hier putzen sich die Omas (Entschuldigung) abends noch mal richtig heraus, legen Farbe und Robe an und bevölkern die Piazze und Promenaden, die Cafes und Ristoranti um mit gleichalten lauthals zu tratschen und zu gestikulieren.
Indes versteht man nur selten Gesprächsfetzen, denn der triestiner Dialekt, den vor allem die älteren Herrschaften mit Vorliebe benutzen, ist gelinde gesagt ziemlich „strano“ für einen Ausländer. Zum anderen sammelt sich, und das ist wieder durchaus mit deutschen Verhältnissen vergleichbar, bei der Großelterngeneration eine nicht unerhebliche Finanzkraft. Dem Rechnung tragend hat sich eine Industrie um diesen Kundenkreis herum gebildet.
Grundsätzliches
Was könnte wohl gegen einen Auslandsaufenthalt sprechen? Nun – es sind zum Einen die ganz weltlichen Dinge, die einem von Anfang an den Plan eines Studienaustauschs vermiesen können und die irgendwie fast immer und über beinahe jedem Studenten wie das vielzitierte Damokles-Schwert schweben. Wie sich die meisten jetzt schon denken können, geht es um das liebe Geld und die sooft damit gleichgesetzte Zeit.
Als Realist kommt man an dieser Fragestellung früher oder später nicht vorbei: Kann ich es mir überhaupt leisten, ein Jahr meines Studiums in Trieste zu "verschwenden", und wenn ja, kann ich das auch bezahlen?
Eine abschließende und allgemeingültige Antwort darauf kann auch ich nicht geben, jedoch möchte ich einige Denk- und Rechenansätze geben.
Natürlich wird die überwiegende Mehrheit derer, die sich für ein Erasmus-Studium in Trieste entscheiden, dadurch mit einiger Gewissheit keine Studienzeit gutmachen. Anders gesagt: In Woche, und Monat gerechnet wird man dabei Studienzeit verlieren, also länger studieren müssen, als dies ohne einen Auslandsaufenthalt zu erwarten gewesen wäre, denn auch wenn man in Trieste an beliebig vielen Lehrveranstaltungen teilnehmen kann und diese dann auch z.T. mit dem europäischen Kreditpunktesystem an der Heimatuniversität angerechnet bekommt, ist es mehr als fraglich, ob man, sollte man dies denn wirklich anstreben, im Ausland dieselbe Studienleistung erbringen würde, wie dies in Göttingen der Fall gewesen wäre. Dies ist ein nicht von der Hand zu weisender Umstand.
Als Ex-Ökonom drängt sich mir an dieser Stelle bereits die Rechenaufgabe mit verlorenem Einkommen, welches man nach der früher beendeten Studienzeit bereits hätte erzielen können auf, aber ganz abseits von derart theoretischen Betrachtungen gibt es auch unmittelbar greif- und rechenbare (mehr-)Kosten, die ein solcher Trip mit sich bringt.
Um, wieder einmal die sooft zitierte Objektivität heranzitierend, ein Äquivalent zum Göttinger Studentenleben hier in Trieste zu finanzieren, bedarf es meiner Überzeugung nach mehr Geld als dies im heimischen Göttingen zu berappen gewesen wäre. Ganz abgesehen von u.U. nicht unerheblichen Kosten, die die zwei Umzüge nach und von Trieste zurück mit sich bringen, sind meiner Erfahrung nach die Lebenshaltungskosten, immer vor dem Hintergrund eines gleichwertigen Aufenthalts Zuhause in Göttingen, also Miete, Lebensmittelkosten, Freizeitgestaltung etc., in Trieste höher. In Zahlen und Beträgen kann ich diese Mehrkosten nicht exakt beziffern, geschätzt belaufen sich diese jedoch auf rund 15-25%.
Eine nicht unerheblicher Teil dieser Mehrkosten sind jedoch, und das sage ich, ohne einen Lösungsvorschlag anbieten zu können, Mehrkosten aufgrund der individuellen Umstände. Nicht jeder triestiner Student hat 20% mehr Mittel zur Verfügung als sein Göttinger Gegenüber – jedoch ist er Inländer, Italiener. Er weiß, wo man was günstig erstehen kann, ist ans einheimische System angepasst, kennt sich aus, weiß bescheid und kann sich helfen ohne dabei unnötig viel Geld ausgeben zu müssen. Je nach Flexibilität, Erfahrung und Anpassungsfähigkeit ist also dieses rein monetäre Problem durchaus in den Griff zu bekommen, zumal die Frage im Raum stehen bleiben kann, ob man denn wirklich ein zum heimischen Leben gleich(artig oder -wertiges) führen sollte oder muss.
So ist ein Austausch sinnvollerweise als Gesamtprojekt zu erfassen, bei dem man mit vorhandenen Mitteln ein Ziel erreichen muss. Geht man den Aufenthalt auf diese Weise an, kann es eigentlich kein stechendes finanzielles Argument gegen einen Erasmus-Austausch geben, denn wer sich in Göttingen ernähren und ein Dach überm Kopf finanzieren kann, der wird dies ohne Zweifel auch in Trieste schaffen.
Nicht mit blanken Ziffern errechenbar ist hingegen der Gegenwert, der einem abseits von Kreditpunkten und Zeitaufwand für dieses Arbeits- und Kostenintensive kleine Abenteuer geboten wird. Um diese rational so schön fassbare Rechnung nicht zu stark mit meiner persönlichen Meinung zu verderben spare ich mir die Bewertung dessen zu diesem Moment.
Abschließend zum Punkt Grundsätzliches unter der Überschrift „Vor der Entscheidung“ muss ich zusammenfassen, dass eine Entscheidung für Trieste also auch von ganz greifbaren Faktoren abhängig sein kann. Irgendwie muss man es sich schon leisten können und –wollen - und dies vorher auch gerne einmal mit dem spitzen Bleistift und allen Eventualitäten kalkulieren, denn im Nachhinein zu erkennen, dass das Geld nicht reicht, ist hart.
Zudem sollte man sich bewusst darüber sein, was abseits des Zählbaren an Belastung auf einen zukommt und was vorzuwahnen meinerseits wenig Sinn macht, angesichts der verschiedenen Charaktere der Menschen. Ist man organisatorisch fit genug? Kann man sich allein zurechtfinden – allein leben ohne unmittelbar verfügbare Bezugspersonen? Ist man in der Lage, auch ungewöhnliche Herausforderungen, z.T. unangenehme Wege zu gehen und kann man mit Fremden übereinkommen? Und das in einer doch arg fremden Sprache, die nur die Wenigsten von Schulzeiten her kennen dürften.
Nicht falsch verstanden werden darf diese Passage, denn sie ist meinerseits, wie auch der Rest dieses Berichts, als ausgesprochene Befürwortung eines Auslandsstudiums zu bewerten. Dennoch sollte man sich in jeder der oben genannten Fragen in der Lage fühlen dieses auch erfolgreich anzugehen, wobei nicht außer Acht gelassen werden darf, dass man immer auch an seinen Aufgaben wächst – und ganz außerordentlich bei dieser, wie ich bemerken darf, obwohl ich vorher schon beachtlich groß war.
Die Stadt
Trieste bildet, wie wohl hoffentlich jeder wissen sollte der ein Studium hier in Betracht gezogen hat, den letzten Zipfel Italiens am äußersten östlichen ende im Norden. Die Stadt hat seit ihrer Gründung eigentlich stets bewegte Zeiten erlebt, war Macht- und Handelszentrum, Spielball der Herrschenden und selbst eine Art früher "Global-Player", lange Zeit in großer Rivalität zum damals übermächtig erscheinenden und Einflussreichen Venedig.
Nicht zuletzt liegt Trieste ja auch am nördlichen Ende des Gebietes Istrien. Als Verbindungspunkt zwischen den Kulturen einerseits und Streitobjekt andererseits stand Trieste zwischenzeitlich unter der Herrschaft verschiedener Staaten und Bündnisse, auch unter (damals frei gewähltem) österreichischem Protektorat sowie in deutschen Händen während des 2. Weltkriegs um dann im Oktober 1954 wieder an Italien angegliedert zu werden. So hatte ich das große Vergnügen 2004 den 50-Jahr-Feierlichkeiten der Wiedervereinigung beiwohnen zu können, die auch wirklich ausdauernd und ausgiebig über mehrere Monate praktiziert wurden.
Trieste hat heute rund 230.000 Einwohner. Damit ginge es in Deutschland höchstens als eine durchschnittliche Großstadt der unteren Preisklasse durch. Zum Vergleich: Kassel hat ungefähr die gleiche Einwohnerzahl. Allerdings war Trieste ja irgendwie schon immer etwas Besonderes und hat sich dies ganz eindeutig auch bis heute bewahrt.
Nach meiner Ankunft hier kam mir die Stadt zum einen wirklich sehr viel größer vor, als einem die Zahl 230.000 zunächst glauben machen will; zudem viel bedeutender als etwa Kassel und auch sehr viel belebter und gedrängter als ich es erwartet hätte.
Erklärbar ist dies zum einen mit den geographischen Gegebenheiten des Stadtgebiets. Trieste wird zu 3 Seiten ganz strikt an der weiteren Ausdehnung gehindert.
Das Meer auf der einen, die Berge auf der anderen, und die Grenze zu Slowenien auf der nächsten Seite verhindern, dass die Bevölkerung, wie bei anderen großen Städten irgendwann in der Stadtentwicklung üblich, in Vororte oder entferntere Ortsteile ausweichen kann und binden fast alle der 230.000 Einwohner in die Grenzen der Kernstadt. Somit ist die Stadt bis auf wenige Ausnahmen weitgehend ohne so genannte Ortsrandlagen und erscheint dadurch schlicht größer und auch derart belebt und hektisch.
Die allermeisten Gebäude sind vielgeschossig, das Ein- oder Zweifamilienheim ist eine Seltenheit. Überhaupt trägt auch die Architektur der Stadt ihren Teil dazu bei, sich hier und da schon einmal klein und etwas verloren zu fühlen zwischen den Schluchten der massiven Palazzi mit ihren erhabenen Erschein-ungen. Eine verträumte Alt- oder Innenstadt nach typisch italienischem Strickmuster sucht man in Trieste vergebens.
Einzig ein winziger Teil hinter dem großen Piazza Unitá hat noch ein paar wenige enge Gassen, allerdings auch gesäumt von hohen, fast komplett renovierten und restaurierten Fassaden. Deutsche Kommilitonen aus München berichteten mir, dass man hier etwas das Gefühl der bayerischen Hauptstadt verspürt, rein städtebaulich versteht sich.
Die eigentliche Innenstadt erstreckt sich von der Philosophischen Fakultät als Ostgrenze bis zum Bahnhof als Westgrenze; von der neuen Uni im Norden bis zum Wasser im Süden. Innerhalb dieses Radius finden sich alle maßgeblichen Einrichtungen, Behörden, kulturellen und touristischen Zentren, Einkaufsgelegenheiten etc.. Es bietet sich an, in diesem Bereich nach einer Wohngelegenheit Ausschau zu halten. Der Rest des Stadtgebiets ist entweder Industrie und Hafen (vornehmlich im Osten), Wohngebiet (Nordosten und Norden) oder aber Vorort mit kleineren Wohneinheiten (genau- die einzige Seite, die nicht begrenzt ist) im Westen.
Trieste ist eine reiche Stadt. Ein Grund und gleichzeitig Anzeichen dafür erkennt jeder schon beim ersten Gang durch die Strassen, denn es gibt mehr Geldautomaten und dazugehörige Banken als Parkplätze und mindestens ebenso viele Versicherungsgesellschaften. Die große Generali- Gruppe z.B. hat in Trieste ihre Heimat und wenn man sich die Beschriftungen der alten und großen Piazzi im Stadtgebiet mal genauer ansieht, kommt es einem immer wieder so vor, als ob die Hälfte der Gebäude ihr gehörten. An allen Ecken und Enden wird gebaut, renoviert und restauriert und viele Baustellen sind bereits abgeschlossen. So erscheint die Stadt wie kaum eine andere mir bekannte italienische Metropole vielerorts rundum- renoviert und die großen repräsentativen Gebäude mit ihren schmuckvollen Details, Verzierungen und Giebeln bringen so manchen Fotoapparat (meist österreichischer Besitzer) zum glühen.
Bevölkerung
Es ist schwierig, die Bevölkerung Triests zu beschreiben, denn es gibt zahllose mögliche Ansatzpunkte. Leider ist mir im Laufe meines Aufenthalts hier keine statistische Erhebung über die Bevölkerung in die Finger gefallen – das wäre mit Sicherheit eine wahrhaft interessante Lektüre gewesen, denn sie ist, und das sage ich jetzt ohne einen gesicherten Beweis dafür führen zu können, schlicht gesagt anders. Anders als in Göttingen, anders als in Rest-Italien, anders als in Slowenien oder Deutschland. Anders eben. Der Triestiner an sich ist eine, so habe ich es empfunden, eher scheuer und selten zu bewundernde Spezies. Ob es überhaupt große Triester Familien mit Tradition über mehrere Generationen gibt, ist mir nicht aufgefallen. Fest steht aber, dass die Triestiner gern unter sich bleiben – und das gilt in jeder Beziehung.
Zudem sammeln sich in Trieste meiner Ansicht nach viele, die zwar in Trieste wohnen, aber sich selbst nicht als Triestiner sehen, selbst wenn sie schon eine beträchtliche Zeit hier verbracht haben. Die Stadt beherbergt viele Istrianische zuge-zogene, also Kroaten, Slowenen und auch Albaner, da sie trotz Kalter- Kriegs- Zeiten und der unmittelbaren Nähe zur Zonengrenze und trotz der Tatsache, diesbezüglich wenig Förderung durch den italienischen Staat erhalten zu haben, immer sehr finanz- und wirtschaftsstark geblieben ist und Arbeit für diese Bewohner bietet. Das darf jetzt nicht falsch verstanden werden, denn diese Istrianer sind hier nicht als Gastarbeiter angesehen, sondern genießen einen ähnlichen Status wie die restlichen zugezogenen „Italiener vom Stiefel“, wie mir einmal ein echter Triestiner berichtete. Mindestens ebenso viele Triestiner haben ihre Wurzeln in Rest-Istrien wie in Rest-Italien und die ganze Zugehörigkeitsahngelegenheit ist für die Triestiner ohnehin eine offene Frage. Zwar ist man froh, seit 50 Jahren wieder offiziell zum italienischen Staatsgebiet zu gehören, im Herzen wäre man aber doch irgendwie lieber eine Art Freistaat oder noch besser etwas wie ein Fürstentum.
So erklärt sich auch eine Eigenart, die allerdings nicht nur in Trieste, wenngleich auch hier besonders stark ausgeprägt ist, sondern in ganz Norditalien. Die „Lega Nord“ und andere, freundlich als ultrakonserativ zu charakterisierende Parteien Italiens, sind in Trieste stark und auch öffentlich deutlich erkennbar. Dies mag wohl unter Anderem auch damit zusammenhängen, dass Trieste auch eine „Stadt der Alten“ und damit auch oft tendenziell konserativen Menschen ist. Dieser Umstand drückt sich entgegen dem, was man in dieser Konstellation bei uns erwarten würde, in keiner gesteigerten Fremden- oder Ausländerfeindlichkeit aus, wie man sie von deutschen Ultra-Rechts-Parteien immer wieder vorgeführt bekommt, auch nicht in gewalttätigen Ausschreitungen oder Übergriffen, sondern vielmehr in einem z.T. sehr offen und direkt zu Tage getragenem (Lokal- und Regional-) Patriotismus, der dem geschichtsbewussten Bundesbürger dann und wann schon einmal eine Gänsehaut über den Rücken treibt.
Die Überalterung der Stadt ist eine Problematik, wie sie auch z.B. in deutschen Zonenrandgebietsstädten oft auftritt (sieht man jetzt von Göttingen als Gegenbeispiel ab). Junge Generationen sind über Dekaden aus der Stadt gezogen um im Rest des Landes neue Perspektiven zu finden und so gehen selbst die 20.000 Studenten in Trieste einfach im „Wust der Alten“ unter, wenn man das so subjektiv bemerken darf. Auf der anderen Seite war es für mich persönlich eine ganz neue Erfahrung, ältere Mitbürger in dieser Form am öffentlichen Leben teilhaben zu sehen, denn hier vor Ort verstecken sich die betagten ganz und gar nicht in ihren eigenen vier Wänden, wie man es doch oft zuhause gewohnt ist. Ganz anders in Trieste. Hier putzen sich die Omas (Entschuldigung) abends noch mal richtig heraus, legen Farbe und Robe an und bevölkern die Piazze und Promenaden, die Cafes und Ristoranti um mit gleichalten lauthals zu tratschen und zu gestikulieren.
Indes versteht man nur selten Gesprächsfetzen, denn der triestiner Dialekt, den vor allem die älteren Herrschaften mit Vorliebe benutzen, ist gelinde gesagt ziemlich „strano“ für einen Ausländer. Zum anderen sammelt sich, und das ist wieder durchaus mit deutschen Verhältnissen vergleichbar, bei der Großelterngeneration eine nicht unerhebliche Finanzkraft. Dem Rechnung tragend hat sich eine Industrie um diesen Kundenkreis herum gebildet.
Quelle:
http://www.stellenboersen.de/ausland/laender/italien/05triest-vor-der-entscheidung.html
Restaurierung und Umnutzung der Aquila-Tankstelle in Riva Grumula, Triest
Foto: Silvia Fontana
Umnutzung, Überformung
Gigetta Tamaro
Gigetta Tamaro begründet ihre architektonische Praxis gemeinsam mit Luciano Semerani im Jahr 1958, zunächst mit Projekten in den Bereichen Innenausbau und Städtebau und in der Folge mit einer Ausweitung der Planungsaufgaben auf alle Teile des beruflichen Spektrums. Der Erfolg des Büros ist geprägt durch die Zusammenarbeit in international viel beachteten Wettbewerben und Projekten mit Meistern der italienischen Architektur der Nachkriegszeit wie Ernesto Nathan Rogers, Giuseppe Samonà, Giancarlo De Carlo und mit einigen der wichtigsten ArchitektInnen ihrer Generation. Ihrerseits arbeiteten viele später erfolgreiche jüngere Exponenten der italienischen Architektur und zahlreiche junge ArchitektInnen mit Gigetta Tamaro und Luciano Semerani zusammen. Von 1985 an hat das Büro zwei Zweigstellen, in Venedig und in Triest, und im September 2005 wird die Bürogemeinschaft „Semerani e Tamaro Architetti Associati“ gegründet, der auch Luigi und Francesco Semerani angehören.
Restaurierung und Umnutzung der Aquila-Tankstelle in Riva Grumula, Triest
Die „Aquila“-Tankstelle in Riva Grumula in Triest geht auf ein Projekt der Mailänder Architektengruppe BBPR von 1952-53 zurück. Sie gehört damit der erfolgreichsten Periode der Architekten Belgiojoso, Peressutti und von Ernesto Nathan Rogers an, der in Triest geboren wurde. Mit der Erhaltung der heute als „Stazione Rogers“ bekannten Tankstelle würdigt die Stadt Triest diesen bedeutenden Architekten.
Die architektonische Bedeutung dieses kleinen, aber in seiner Ausführungsqualität und Eleganz sehr gepflegten Werks liegt in der Unmittelbarkeit der Konzeption einer Automobiltankstelle, die zunächst wenig an symbolischen oder monumentalen Werten bietet. Es ist die Idee einer leichten Welle, welche die Kurve der Kais begleitet, angehoben auf „Pilotis“ von türkisblauer Farbe, schwebend über drei großflächig verglasten Volumen, die untereinander jeweils um ihre halbe Länge verschoben sind und deren Hülle vollständig von der Überdachung und der Tragstruktur abgelöst ist. Die gemauerten Teile der Außenwände sind mit weißem Keramikmosaik verkleidet, die Rahmen der Verglasungen in Stahl, das Betondach in Schalenbauweise ausgeführt. Einige Baustoffe, die seinerzeit verwendet worden waren, wurden ersetzt. Über die normale Ausstattung hinaus erforderte der Umbau zu einem kleinen Kulturzentrum, das einem breiten Spektrum von Nutzern offen stehen sollte, die Unterbringung neuer Installationen und haustechnischer Einrichtungen, die auch dem Bedürfnis nach einem attraktiven Ambiente genügen sollten, ohne den „wesentlichen“ Charakter des Gebäudes zu verändern. Der Eingang, an der vollständig verglasten Gebäudefront gelegen, führt in einen Foyerbereich, der um einen „Spritz-point“ und Nassräume ergänzt wurde. Hier wurde eine Galerie aus Stahl und Glas, über eine kleine Holzstiege erreichbar, eingefügt, die auch die Funktion einer „retro-bar“ haben soll. Alle hinzugefügten Elemente haben den Charakter von Einrichtungsgegenständen und sind von den auf das Ursprungsprojekt zurückgehenden Außenwänden unabhängig. Besonders hervorgehoben werden soll auch die Wichtigkeit der Beleuchtung in der Aufwertung dieses kleinen Monuments.
Quelle:
http://www.oegfa.at/page.php?item=1473
Eisenbahnmuseum Campo Marzio.Sehr desolater Wagen der ehem.Triester Strassenbahn, von der nur noch die Linie 2 nach Villa Opicina übrigblieb.
Eisenbahnmuseum Campo Marzio.Sehr desolater Wagen der ehem.Triester Strassenbahn,von der nur noch die Linie 2 nach Villa Opicina übrigblieb.04.06.08 Peter Walter
Der ehem.k.k.StB. Bahnhof (1906) in Trieste, Campo Marzio (früher S.Andrea)
Der ehem.k.k.StB.Bahnhof(1906)in Trieste,Campo Marzio(früher S.Andrea)Einst Endpunkt der Wocheinerbahn(Transalpina)Seit 1984 befindet sich hier das Museo Ferroviario Campo Marzio.Übrigens das einzige Eisenbahnmuseum in Italien in einem Bahnhof.Leider befindet sich das Gebäude,wie auch die meisten der ausgestellten Exponate in einem schlechten Zustand.Wie überall fehlt auch hier das Geld.
Triest 04.06.08 Peter Walter
Montag, 26. September 2011
Plates from Trieste (1918-1922 ; 1948-1956 ?)
1895-1918: Trieste is placed at the border between Italy and Slovenia (click here to see the map) and in the past was part of the Austro-Hungarian Empire and of Italy. The very first license plates were issued probably in 1895 and were Austro-Hungarian: they were rectangular, with one or two lines, respectively for front snd rear plates, and had the letter K (Kustenland), likely in black, followed by a black serial number of three digits (picture number 1). In some cases there was a roman number from I to IV placed between the K and the number (the plates KI 296, KII 332 and KIII 312): it showed the thousand or, if you want to be more precise, the series, where each series had the numbers from 001 to 999 (picture number 2).
Pictures 1 and 2: Austro-Hungarian plates (front and rear)
1918-1922: In 1918 Trieste became Italian and the plates had a history like those in Trentino: at the beginning there were some white provisional plates, with the red letters TRI for the use in the city and VG (Venezia Giulia) in the surroundings (picture number 3), and then in 1922 the province of Trieste was created and plates became like all the normal Italian plates of that time, with the number 74 in red (see the table of codes). Also these plates could have a roman number between the code and the number with the same meaning as in the previous plates and in this case the plates VGI-5 and VGII-291 are known. Unfortunately I haven't got any picture of TRI plates yet.
Picture 3: Plate from Venezia Giulia
1948-1956: After the Second World War, from 1945 until 1954 Trieste was divided in two parts: part A was occupied by American and British forces, while part B was Yugoslavian. In 1954 part A was given to Italy, while Yugoslavia took part B. Plates of part A were issued with numbering system in Italian style: in 1948 (the new PRA, Department of Motor Vehicles, of Trieste was created on 1/1/1948) all Italian plates were converted in these new plates, probably restarting the numbering, and then back to Italian plates in 1954 (?), but this time keeping the same number. The rear plates were made of metal, their size was 32x22 cm. up to 1952 and then became 27.5x20 cm., they had the letters TS for Trieste on the upper left corner and on the right there was the shield emblem; on the contrary, front plates were made of just one line with the letters TS followed by the number and then by the shield emblem (pictures number 4 and 5: notice that they are a matched pair!). If the number had just 4 digits, they were all placed on the bottom line (click here to see a picture), while the first was placed on the top if it had 5 digits, as you see in picture number 4. The numbers up to 0700 were reserved for the use on vehicles for military authorities.
Plates of motorbikes were very similar, but square, as you can see in the sixth picture. Like plates for cars, they had the first digit on the first line if they were five: click here to see a photo of it.
Giorgio Grisilla and Dennis Tarlao wrote me that the trucks had a plate with a little A after the letters TS (picture number 7) with the numbering system that started from "TS A5001", while busses and cabs had plates with "TS Hxxx", with the number that likely reached at least 500 (pictures number 8 and 9, respectively a front and a rear plate). Also these vehicles changed their plates in 1954 (?), but they couldn't keep the same plate number as it was not compatible with the Italian numbering system. It's possible to find the full picture I took the details of these plates from in the old photo gallery (picture 20).
Picture number 10 shows a test plate from Trieste and it also has got a typical coat of arms, while the picture number 11, taken probably in 1952, shows a provisional plate and you can notice that it's like all the other normal Italian provisional plates.
Also the Guardia di Finanza (Custom authority, pictures number 15 and 16: notice that they are the matched couple of the plate 001!) and the Polizia Amministrativa (POLIZIA AMM.va, the local police, picture number 17) had special plates with the typical coat of arms of Trieste.
On the other hand, the Port Authority was not a military group and for this reason it had normal plates of Trieste, even if with the number in the block up to 700 reserved for civil authorities.
Very likely the year 1954, that you find in many books, is only "conventional" because in that year the agreement to join the part A to Italy was made. Actually these special plates of Trieste kept been issued for a few more years. Guido Bevegni sent me a proof of this: it's a copy of the registration at PRA of the Fiat 600 (note that this car was made in 1955) with the plate number TS 22958 issued in 1956 and in this document you can read "Territorio di Trieste" (Territory of Trieste). Click here to see an image of this document.
In these years Trieste had also a special international oval for its vehicles with the letters TS.
Plates in part B had the format STT * 0000, where * was a small red star. But these are not Italian plates and so I don't include them in this page! Anyway if you want to see a picture of it, though not very good, click here.
Jugoslavian plates were used also in 1945 during the Jugoslavian occupation: they had the letters KMT (Komanda Mesta Trst) followed by a red star and the number.
The first picture is taken from the book "ALBA automobilwerke Triest 1906-1908" by Andrea Misculini and I want to thank him a lot. Many thanks also to Maurizio Marion for the second picture, to Giancarlo Raposo for the fourth and the fifth pictures, to Roberto Grando for the picture number 6, to Roberto Grando for the picture number 13 and 17, to Franco K. for the picture number 14 (taken from the book "Good-bye Trieste" written by Vladimiro Lisiani), to Giorgio Grisilla and Dennis Tarlao for all the others and for so many details about these plates!
Quelle:
http://www.targheitaliane.it/index.html?/italy/storiche/trieste.html
Pictures 1 and 2: Austro-Hungarian plates (front and rear)
1918-1922: In 1918 Trieste became Italian and the plates had a history like those in Trentino: at the beginning there were some white provisional plates, with the red letters TRI for the use in the city and VG (Venezia Giulia) in the surroundings (picture number 3), and then in 1922 the province of Trieste was created and plates became like all the normal Italian plates of that time, with the number 74 in red (see the table of codes). Also these plates could have a roman number between the code and the number with the same meaning as in the previous plates and in this case the plates VGI-5 and VGII-291 are known. Unfortunately I haven't got any picture of TRI plates yet.
Picture 3: Plate from Venezia Giulia
1948-1956: After the Second World War, from 1945 until 1954 Trieste was divided in two parts: part A was occupied by American and British forces, while part B was Yugoslavian. In 1954 part A was given to Italy, while Yugoslavia took part B. Plates of part A were issued with numbering system in Italian style: in 1948 (the new PRA, Department of Motor Vehicles, of Trieste was created on 1/1/1948) all Italian plates were converted in these new plates, probably restarting the numbering, and then back to Italian plates in 1954 (?), but this time keeping the same number. The rear plates were made of metal, their size was 32x22 cm. up to 1952 and then became 27.5x20 cm., they had the letters TS for Trieste on the upper left corner and on the right there was the shield emblem; on the contrary, front plates were made of just one line with the letters TS followed by the number and then by the shield emblem (pictures number 4 and 5: notice that they are a matched pair!). If the number had just 4 digits, they were all placed on the bottom line (click here to see a picture), while the first was placed on the top if it had 5 digits, as you see in picture number 4. The numbers up to 0700 were reserved for the use on vehicles for military authorities.
Plates of motorbikes were very similar, but square, as you can see in the sixth picture. Like plates for cars, they had the first digit on the first line if they were five: click here to see a photo of it.
Picture 4: Rear Picture 5: Front | Picture 6: Motorcycle |
Pictures 7, 8 e 9: Truck and Bus/Cab
Moreover the plates for trailers had the letter R before the number: I haven't got any picture yet, but Dennis Tarlao found a vehicle with the plate "TS R347" in the archives of "Azienda Comunale per la Navigazione e gli Autoservizi" of Muggia.Picture number 10 shows a test plate from Trieste and it also has got a typical coat of arms, while the picture number 11, taken probably in 1952, shows a provisional plate and you can notice that it's like all the other normal Italian provisional plates.
Pictures 10 e 11: Test e Provisional
The police of Trieste was under the control of the American and the British forces with the name "Venezia Giulia Police Force": for this reason the plates had the English word POLICE in red, as you can see in the pictures number 12, 13 and 14 (notice that pictures 13 and 14 have two different styles of the characters). The motorcycles of the police had also a front plate with only the print "Police", but without any number: a picture of them is available in the old photo gallery (picture 34).Also the Guardia di Finanza (Custom authority, pictures number 15 and 16: notice that they are the matched couple of the plate 001!) and the Polizia Amministrativa (POLIZIA AMM.va, the local police, picture number 17) had special plates with the typical coat of arms of Trieste.
On the other hand, the Port Authority was not a military group and for this reason it had normal plates of Trieste, even if with the number in the block up to 700 reserved for civil authorities.
Picture 12: Police (front) Picture 13: Police | Picture 14: Police |
Picture 15: Guardia di Finanza (front) Picture 16: Guardia di Finanza (rear) | Picture 17: Polizia Amministrativa |
In these years Trieste had also a special international oval for its vehicles with the letters TS.
Plates in part B had the format STT * 0000, where * was a small red star. But these are not Italian plates and so I don't include them in this page! Anyway if you want to see a picture of it, though not very good, click here.
Jugoslavian plates were used also in 1945 during the Jugoslavian occupation: they had the letters KMT (Komanda Mesta Trst) followed by a red star and the number.
The first picture is taken from the book "ALBA automobilwerke Triest 1906-1908" by Andrea Misculini and I want to thank him a lot. Many thanks also to Maurizio Marion for the second picture, to Giancarlo Raposo for the fourth and the fifth pictures, to Roberto Grando for the picture number 6, to Roberto Grando for the picture number 13 and 17, to Franco K. for the picture number 14 (taken from the book "Good-bye Trieste" written by Vladimiro Lisiani), to Giorgio Grisilla and Dennis Tarlao for all the others and for so many details about these plates!
Quelle:
http://www.targheitaliane.it/index.html?/italy/storiche/trieste.html
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